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Reviews | By Holger Adam / testcard #26: Utopien


 

Reviews | By Holger Adam / testcard #26: Utopien
Draußen vor der Tür: Field-Recordings und Sound-Art von Gruenrekorder
Gruen, gruen, gruen sind alle meine Farben – bereits zum dritten Mal in Folge eine Gruenrekorder-Kolumne in testcard. Wie immer kommt man aus dem Staunen nicht heraus, wenn man sich die Veröffentlichungen des Frankfurter Labels anhört. Unerschrocken und ohne mit der Wimper zu zucken haben sie die Geräusche von laufenden Filmprojektoren auf Vinyl gepresst: Sounds Of The Projection Box heißt das Album von MICHAEL LIGHTBORNE und es dokumentiert das Rattern der Maschinen, deren Geräusche üblicherweise nicht aus der Kabine von Filmvorführern hinaus dringen. Geräusche, die vom Aussterben bedroht sind, weil Filme ja mehr und mehr digital an Lichtspielhäuser übermittelt und dort abgespielt werden. Insofern wird hier akustisches Kulturerbe archiviert, und wer die Platte auflegt, kann sich bei geschlossenen Augen in die Rolle des Filmvorführers imaginieren und zusätzlich versuchen, den Tonspuren bzw. -fetzen der ablaufenden Filme ein zusätzliches Narrativ abzuringen. Ähnlich abenteuerlich auch die Aufnahmen von GREGORY BÜTTNER, der für Voll.Halb.Langsam.Halt die Fahrt eines alten Dampfschiffes, eines Eisbrechers dokumentierte, bearbeitete und sein Vorgehen sowie das Ergebnis wie folgt kommentiert: „I had the chance to take a trip on the ship from Rostock to Rügen over the Baltic Sea in 2010. The body of the ship is completely built from metal, so it is a big resonant room which sounds very different on each spot which I put my contact mics on (I used two contact mics, so I could record in stereo). I walked around the ship, placing my mics on different areas of the ship and also directly on parts of the steam engine, which is still fired by coal. For the composition I only used the pure recordings without additional sound manipulations, only juxtapositions, transitions and cuts.” Alles klar? Der Kahn bzw. das, was Büttner aus seinen Geräuschen macht, kann locker mit Merzbow mithalten. Harter Stoff. Metallisch kühl, aber weniger krachend klingt auch Gasworks von GERALD FIEBIG feat. EMERGE & CHRISTIAN Z. MÜLLER. Der Ort als Resonanzkörper für Geräusche bildet das Ausgangsmaterial für diese CD. Entsprechend räumlich ist in der Tat viel von dem, was es zu hören gibt, organisiert: Echo und Hall spielen eine große Rolle im Klangbild – aber auch eine dialekt-gefärbte Stimme, die von der industriellen Nutzung des Gebäudes erzählt, kommt, ergänzt um Geräusche, zu Wort. So entsteht für das Gaswerk von Augsburg-Oberhausen ein Denkmal. Der gleichermaßen verspielte und dokumentarische Charakter der musikalischen Arbeiten verwandelt den frühindustriellen Arbeitsalltag in eine geisterhafte Klangreise: „Des gibt’s heut‘ nimmer.“ Bemerkenswert. Maschinenmusik ist auch auf der Slotmachine-10“ versammelt, einem Projekt von ACHIM ZEPEZAUER, der von unterschiedlichen Musiker*innen jeweils 45 Sekunden lange Klangskizzen anfertigen ließ, die in der Logik eines Spielautomaten und nach Zufallsprinzip geleichzeitig aufgerufen werden können. Realisiert ist das im Rahmen einer Online-Anwendung, die das Bedienen eines virtuellen Spielautomaten zur Erzeugung der Zufalls-Kompositionen zugänglich macht, hier: http://slotmachine.kuhzunft.com. Viel Spaß! (Die 10“ dokumentiert nur einen kleinen Teil der gewissermaßen unendlichen Kombinationsmöglichkeiten.) Auch KATHARINA KLEMENT liefert mit Peripheries, einem akustischen Portrait der Stadt Belgrad, eine quirlig-nervöse und herausfordernde Arbeit ab. Unter Zuhilfenahme des Stadtplans erstellte Klement eine kartographisch inspirierte Partitur. Verschiedene Lokalitäten in der Stadt wurden aufgezeichnet und ineinander gemischt. So entsteht ein wahres Klang-Gewimmel, das beizeiten wirklich anstrengend sein kann. Ich empfehle nach Selbstversuch folgendes: Die Aufnahmen auf dem Balkon abspielen und die Balkontüre offenlassen, während man im Zimmer bleibt. So entsteht der Eindruck, draußen sei Belgrad! Bei der Gelegenheit gebe ich gerne zu, dass mir im Zweifel die eher ruhigen Aufnahmen aus tropischen Gefilden lieber sind. F. Guyana von MARC NAMBLARD hilft sich vom Stress in Belgrad zu erholen. Allerlei hypnotisches Summen, Surren und Dröhnen der Flora und Fauna von der Nordküste Südamerikas! Auch DAVID ROTHENBERG hat wieder mit allerlei Vögeln Musik gemacht und sich für Nightingale Cities auch zusätzliche menschliche Instrumentalist*innen dazu geholt. Die in Berlin und Helsinki angefertigten Aufnahmen gehören sicherlich zum zugänglichsten Material in dieser Kolumne, die Vögel sind freundliche Wesen, die Musik ist es auch. Wer noch nie eine Gruenrekorder-Produktion gehört hat, kann vielleicht auf diesem Weg einen sanften Einstieg in den Katalog des Labels finden. Frühlingsmusik. Ganz anders und noch besser: die Windharfen-Aufnahmen auf Path Of The Wind von EISUKE YANAGISAWA. Windharfen, große Saiteninstrumente in die Brise gestellt, werden buchstäblich von der Natur gespielt und je nachdem, wo die Windharfen standen mischen sich unterschiedliche Umgebungsgeräusche unter die betörenden Klänge der Instrumente. Ambient Drone mit Seemöve. Minimal Music mit Meeresrauschen. Näher an New Age Klanglandschaften waren Gruenrekorder vielleicht nie, und es schadet nicht: Absolutes Highlight! Das Meer rauscht auch auf De Rerum Natura / Dance of the Elements von MERZOUGA, die nichts geringeres als eine Komposition auf Grundlage des Lehrgedichtes von Lucretius‘ wagen. Soweit so ambitioniert, aber da muss man sich nicht abschrecken lassen. Musik ist immer Ausdruck von Ideen, hier eben einer dezidiert philosophischen. Und elektronische Musik eignet sich auch nicht erst seit gestern, zur Verdeutlichung, mithin Vermittlung abstrakter Vorstellungen. Und so knistert es kleinteilig, die Atome tanzen unsichtbar aus den Lautsprechern, eine Stimme flüstert hier und da Versatzstücke in englischer und lateinischer aus dem Gedicht usw. – ein kurzeiliges, abwechslungsreiches und durchaus spannendes Hörerlebnis, das dem Überbau entsprechen mag; letztlich aber spielt es zum Genuss der Komposition keine entscheidende Rolle, würde ich meinen. Ähnlich gelagert ist es womöglich im Fall von The Secret Life of the Inaudible von ANNEA LOCKWOOD und CHRISTINA KUBISCH anzuhören. Die beiden Klangkünstlerinnen haben sich Soundfiles von an sich bzw. für Menschen nicht hörbaren geophysikalischen Phänomenen zur gegenseitigen Bearbeitung vorgelegt: elektromagnetische Wellen, Ultraschallwellen, Sonnenwinde… akustische Ereignisse also, die zunächst technisch in eine für das menschliche Ohr hörbaren Frequenzbereich überführt werden müssen und von Kubisch und Lockwood bearbeitet wurden, und die dann – wie auch immer das im Detail von Statten ging – daraus sozusagen dunkle Materie gewannen. Mich würde einmal interessieren, inwiefern, das geologisch-kosmische Quellenmaterial, wo es ohnehin in den hörbaren Bereich übersetzt und also synthetisiert werden muss, nicht auch anders, also mit weniger Aufwand, generiert werden könnte? Ich nehme behelfsweise an, es wäre nicht dasselbe! Wie dem auch sei, das Ergebnis fasziniert: Sunn O))) – Kindergarten dagegen. Finster dräuende, pechschwarze Klangflächen. Wahrhaft infernalische Musik aus dem Reich des sonst Nichtwahrnehmbaren. Hervorragend.

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Review | By Ed Pinsent / The Sound Projector – Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine


 

Review | By Ed Pinsent / The Sound Projector
Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine
Three Bells in a Row – An enjoyable spin is Slotmachine (GRUENREKORDER Gruen 186), a ten-inch vinyl record credited to Kuhzunft who is in fact the multi-media artist Achim Zepezauer. He appears here with a large number of guest musicians, supplying all manner of sound art, noise, electronic interventions and conventional musical accompaniment, in duo or trio combinations; in some cases, Zepezauer doesn’t even appear on the track, but when he does he’s playing electronics and drum computer. The next thing to note is that each track is timed at less than a minute, generally aiming I think for the 45-second mark; there are 30 tracks on this 10-inch LP, and in terms of durational minimalism this one ups the ante on The Residents Commercial Album, still for me the benchmark of this sort of exercise with its precisely-configured 60-second tracks. []

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Review | By testcard #26: Utopien – Gerald Fiebig feat. EMERGE & Christian Z. Müller | Gasworks


 

Review | By testcard #26: Utopien
Gerald Fiebig feat. EMERGE & Christian Z. Müller | Gasworks
Metallisch kühl, aber weniger krachend [als „Voll.Halb-Langsam.Halt“ von Gregory Büttner] klingt auch Gasworks von GERALD FIEBIG FEAT. EMERGE & CHRISTIAN Z. MÜLLER. Der Ort als Resonanzkörper für Geräusche bildet das Ausgangsmaterial für diese CD. Entsprechend räumlich ist in der Tat viel von dem, was es zu hören gibt, organisiert: Echo und Hall spielen eine große Rolle im Klangbild – aber auch eine dialekt-gefärbte Stimme, die von der industriellen Nutzung des Gebäudes erzählt, kommt, ergänzt um Geräusche, zu Wort. So entsteht für das Gaswerk von Augsburg-Oberhausen ein Denkmal. Der gleichermaßen verspielte und dokumentarische Charakter der musikalischen Arbeiten verwandelt den frühindustriellen Arbeitsalltag in eine geisterhafte Klangreise: „Des gibt’s heut nimmer.“ Bemerkenswert.

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Review | By Bernd Sievers / eclipsed – Gerald Fiebig feat. EMERGE & Christian Z. Müller | Gasworks


 

Review | By Bernd Sievers / eclipsed
Gerald Fiebig feat. EMERGE & Christian Z. Müller | Gasworks
Aus der Kuriositäten-Kiste – Die Gaswerke im Augsburger Stadtteil Oberhausen nahmen 1915 ihren Betrieb auf. Sie sind ein Sinnbild für die Spätphase der Industrialisierung. Die Gestaltung ihrer Fassade lehnt sich an den Renaissancestil des Augsburger Rathauses an. Nicht deutete bei ihr auf die harte, gefährliche Arbeit im Inneren des Gebäudes hin. 2001 wurde der Betrieb eingestellt. Danach wurde das Gelände für Festivals und andere Events genutzt. Der Soundkünstler Gerald Fiebig etwa veranstaltete zwischen 2010 und 2016 in den Gaswerken Klanginstallationen. Dabei nutzte er auch die Akustik des großen Gastanks (Höhe: 85 Meter, Durchmesser: 45 Meter). Wer nicht dabei war, kann die Klänge nun auf dem Album „Gasworks“ bestaunen.

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Review | By Augsburger Allgemeine – Gerald Fiebig feat. EMERGE & Christian Z. Müller | Gasworks


 

Review | By Augsburger Allgemeine
Gerald Fiebig feat. EMERGE & Christian Z. Müller | Gasworks
Gerald Fiebig fängt das Echo des Industriezeitalters ein. Jetzt gibt es seine akustischen Erkundungen auf einer CD zum Nachhören. Gerald Fiebig, Jahrgang 1973, leitet seit 2015 das Kulturhaus Abraxas. Er studierte Literaturwissenschaften in Augsburg, schreibt Gedichte und beschäftigt sich seit 2006 auch mit Klangkunst. 2013 wurde Fiebig für seine Klanginstallationen mit dem Kunstförderpreis der Stadt ausgezeichnet.

 

„Gasworks“ heißt eine neue CD von Ihnen – eine akustische Erkundung des Gaswerks in Oberhausen. 2017 hatten Sie einen Lyrikband („nach dem nachkrieg“) vorgelegt, der um die Geschichte des Kasernenareals rund um das Abraxas kreist. Woher diese Affinität zu Augsburger Ortsbefragungen?

 

Gerald Fiebig: Ich habe mich häufig mit konkreten Orten auseinandergesetzt – nicht nur in Augsburg. Bei den von Ihnen genannten Projekten geht es um die Geschichte von Gebäuden. Ich erfinde ja nicht, ich finde. In dem Fall in Augsburg.

68 Minuten dauert Ihr Klangkunstwerk, das größtenteils im Gasometer aufgenommen worden ist. Was erwartet den Hörer? []

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eldoradio* – KlangWelten* – Kuhzunft bei eldo*


 

eldoradio* – KlangWelten* – Kuhzunft bei eldo*
Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine
Merzouga | De Rerum Natura / Dance of the Elements
Lasse-Marc Riek | Helgoland
Musik und mehr mit Achim Zepezauer. Alle zwei Wochen Dienstags im Monat von 22 bis 24 Uhr bei eldoradio*
Genres und Schubladen werden ignoriert. Achim Zepezauer arbeitet seit vielen Jahren als Musiker in vielen Projekten. Unter anderem spielt er seinem Elektronik-Setup solo oder bei „The Dorf“ und kuratiert die Konzertreihe „mex“ mit experimenteller Musik im Künstlerhaus Dortmund.

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Review | By MOS2000 / hifi-forum.de – Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine


 

Review | By MOS2000 / hifi-forum.de
Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine
Jetzt wird es etwas komplizierter – das hier ist keine einfache 10″-Vinyl – es ist Teil eines Kunstprojektes, bei dem man durch die Kombination von jeweils 3 „Musik-/Geräuschfetzen“ jeweils einen Track erzeugt. Auf der 10″ finden sich 30 Tracks aus dieser „Slotmachine“, welche seitdem noch gewachsen ist und inzwischen 225 Tracks enthält und damit eine theoretische Kombination von > 11 Millionen Varianten zuläßt. Die Scheibe selbst ist eine kleine „Dokumentation“ aus der Gesamtmenge. Der Typ selbst macht jede Menge kranken Sch**ß mit Audio-Artefakten und Installationen die irgendwie was zum klingen bringen – sowas muss man unterstützen – mal bei den Links unten reinklicken, diese „cardtalk“ Sache ist echt crazy. Kreativ…
www.slotmachine.kuhzunft.com
www.kuhzunft.com
www.kuhzunft.com/cardtalk.html
www.discogs.com/Achim-Zepezauer-Slotmachine

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Path of the Wind | Eisuke Yanagisawa @ Ö1 Kunstsonntag: Frischer Wind


 

Path of the Wind | Eisuke Yanagisawa @ Radio Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Frischer Wind
„Frischer Wind“ ist das Motto unseres heutigen Kunstsonntags. Zu hören sind Sounds einer Äolsharfe – auch Geister-, Wind- oder Wetterharfe genannt.
Gebaut und an verschiedenen Orten in Japan aufgestellt wurde dieses Instrument von dem Ethnographen, Fieldrecorder und Filmemacher Eisuke Yanagisawa aus Kyoto. Eine Äolsharfe ist ein Saiteninstrument, dessen Saiten durch Einwirkung eines Luftstroms zum Klingen gebracht werden. Eisuke Yanagisawa interessieren die kulturellen, ökologischen, geographischen, akustischen und historischen Perspektiven des Klangs. Alle Aufnahmen, die Sie im heutigen Kunstsonntag hören können sind unter dem Titel „Path of the Wind“ bei Gruenrekorder erschienen – auf diesem Label finden Sie Soundart, Fieldrecodings und Soundscapes, also Klanglandschaften. […]

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(Text: Eva Poepplein) „De Rerum Natura – Dance of the Elements“ ist eine verspielte Übersetzung der naturphilosophischen Thesen von Lukrez.


 

Merzouga | De Rerum Natura / Dance of the Elements
(Text: Eva Poepplein) „De Rerum Natura – Dance of the Elements“ ist eine verspielte Übersetzung der naturphilosophischen Thesen von Lukrez. Der römische Dichter, Naturwissenschaftler und Philosoph hat schon vor 2000 Jahren die These aufgestellt, dass alles, was wir sehen und mit unseren Sinnen wahrnehmen können aus kleinsten, unteilbaren Teilchen besteht. Das Leben ist ein unendlicher Tanz der Elemente, ein ewiges Werden und Vergehen. Und während alles auf der Welt, Menschen, Tiere, Wälder, Meere, Flüsse, Gebirge, vergänglich ist, sind – so Lukrez – die unsichtbar kleinen Teilchen, aus denen alles besteht, ewig.

 

Das haben wir zum spielerischen Kompositionsprinzip erhoben und eine kleine Kosmologie nach Lukrez komponiert. Abstrakte kleinste Klangelemente rasen durch den Raum, verbinden sich zu konkreten Formen, (das sind für uns konkrete Geräusche/Field-Recordings und konkret musikalisches Material, Melodiefragmente, Rhythmus, Harmonie). Durch das 39-minütige Stück, das als Kompositionsauftrag für den finnischen Rundfunk entstanden ist, weben sich Textfragmente aus Lukrez‘ Gedicht in Englisch und Latein, gesprochen von Jankos Bruder, dem Schauspieler Stefko Hanushevsky, der es auch war, der meine Nase vor vielen Jahren auf diesen wunderbaren antiken Text gestupst hat.

 

Der Grafiker Leopold Lenzgeiger/U9 hat hat sich für sein Artwork von den Lukrez’schen Gedanken inspirieren lassen und fand, kein Mensch sollte das Artwork einfach so designen. Also hat er Pinsel Und Stifte an Ästen und Zweigen befestigt und Papier davor gestellt. Das gesamte grafische Vokabular dieser CD hat der Wind in den Bäumen auf Papier gemalt.

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Review | By baze.djunkiii / nitestylez.de – Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine


 

Review | By baze.djunkiii / nitestylez.de
Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine
And now to something completely conceptual, a new way of interactive composition technique introduced by Achim Zepezauer and his Kuhzunft project which results in this 10″ to be released on the Gruenrekorder-imprint on February 1st, 2k19. All 30 – sic !!! – under one minute tracks on this one have been composed as a collage using a virtual slotmachine of sorts filled with 158 45 second recordings provided by a set of 13 different artists including the likes of Jaap Blonk, Jerome Noetinger, John Chantler, Zepezauer himself and many more which are then randomly layered with the program to create a full blown collage of three simultaneously played tunes. []

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Review | By Stuart Bruce / Chain D.L.K. – Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine


 

Review | By Stuart Bruce / Chain D.L.K.
Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine
Thirty tracks on a 24-minute, 10” release is not a misprint- although in principle it’s 90 tracks, in a way. Thirteen different artists have collectively offered up 90 sonic ideas, all given single-word names and all but one of them between 45 and 50 seconds long, and Achim Zepezauer as Kuhzunft has grouped them together into packages of three layers that are run concurrently, each package forming one of the 30 named tracks. It’s claimed that this is completely random- hence the slot machine theme- but at times you do suspect that a bit of curation or pre-planning has taken place, on the grounds that some of the tracks work very well together. []

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Review | By Łukasz Komła / #Kwartlanik Przekrój – David Rothenberg | Nightingale Cities


 

Review | By Łukasz Komła / #Kwartlanik Przekrój
David Rothenberg | Nightingale Cities
David Rothenberg to amerykański klarnecista, kompozytor, profesor filozofii, absolwent Harvardu, a także wykładowca w New Jersey Institute of Technology. Autor wielu interesujących książek, np. Why Birds Sing (2005) i Thousand Mile Song (2008) oraz filmów dokumentalnych, w których opisuje i bada muzykę przez pryzmat świata zwierząt. W 2014 r. ukazał się niesamowity album Cicada Dream Band nagrany przez Pauline Oliveros, Davida Rothenberga i Timothy’ego Hilla, na którym znalazły się improwizowane nagrania w otoczeniu odgłosów cykad, świerszczy, humbaków, żab i ptaków. Rok później Rothenberg zainicjował w Berlinie projekt skupiający się wyłącznie na śpiewie słowików. []

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Marc Namblard | F.Guyana @ Ö1 Kunstsonntag – Tropische Hitze Teil 1


 

Marc Namblard | F.Guyana @ Radio Ö1
Ö1 Kunstsonntag – Tropische Hitze Teil 1
Ist Ihnen auch so heiß? Vielleicht hat es ja schon ein wenig abgekühlt in Ihrer Region, aber die letzte Woche hatte es in sich. Noch ein wenig Abkühlung kann nicht schaden. Wir hören Soundscapes vom Strand in Awala in Französisch-Guayana, aber auch im Dschungel musizieren echte Pfeiffrösche und Gelbrücken-Stirnvögel. Der Künstler Marc Namblard hat diese Aufnahmen mitgebracht und sie begleiten uns durch den heutigen Kunstsonntag. […]

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Review | By (DM) / VITAL WEEKLY – David Rothenberg | Nightingale Cities


 

Review | By (DM) / VITAL WEEKLY
David Rothenberg | Nightingale Cities
David Rothenburg is building up an interesting life work. He is working on ‘interspecies music’! Several of his earlier projects for Gruenrekorder, a German label specialised in field recordings, soundscapes and sound art, has been reviewed here. But with this new release, it started to work for me what Rothenberg is exploring. This project took five years (2014-2018), doing recordings in Berlin and Helsinki, including a book as well as a documentary. Gruenrekorder again releases this double CD, with a 20-page booklet included. Disc one has 72 minutes of recordings done in Berlin. For disc two we are 69 minutes in Helsinki. []

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MERZOUGA IM WIRE TAPPER


 

MERZOUGA IM WIRE TAPPER
Das renommierte Fachmagazin WIRE, das monatlich in London erscheint, bringt in seiner neuesten Ausgabe den 50. WIRE-Tapper heraus. Diese Compilation CD stellt viermal jährlich aktuelle Positionen experimenteller Musik aus der ganzen Welt vor. Der Jubiläums-Tapper enthält eine „Best of“-Bonus-CD, und unter den 18 ausgewählten Titel ist auch ein Stück von Merzouga, „Fragment #2“ von unserer 2012 „Music for Wax-Cylinder“ Veröffentlichung (Gruenrekorder, GRUEN 124).
Merzouga | 52°46’ North 13°29’ East – Music for Wax-Cylinders
www.thewire.co.uk

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Review | By Duncan Simpson / Musique Machine – David Rothenberg | Nightingale Cities


 

Review | By Duncan Simpson / Musique Machine
David Rothenberg | Nightingale Cities
Philosopher and musician David Rothenberg has had a fascinating and singular career. Through his many books and recordings Rothenberg has forged a niche for himself as something of an interspecies musicologist. Beginning with his first book Why Birds Sing: A Journey Into the Mystery of Bird Song he has explored both human and animal relationships to sound and the environment by way of mutual song. This has on several occasions – as it does here on his fourth outing for Gruenrekorder – taken the form of actually playing along with the calls of animals. Nightingale Cities is a sprawling 2CD collection of recordings of Rothenberg and others improvising with those birds in and around Berlin and Helsinki. The release coincides with the publication of a book of the same name. []

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2 Reviews | By textura – Merzouga | De Rerum Natura / Dance of the Elements – Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine


 

2 Reviews | By textura
Two wildly contrasting releases accentuate the huge range of Gruenrekorder’s discography. On the one hand we have a single-track, thirty-eight-minute sound composition by Merzouga that merges philosophical musings by the Roman poet Titus Lucretius Caro (c. 99-55 BCE) with field recordings and instrumental sound treatments, on the other a wacky ten-inch by Kuhzunft (Dortmund-based dadaist Achim Zepezauer) featuring thirty forty-five-second tracks and based on the concept of an interactive slot machine.

 

Merzouga | De Rerum Natura / Dance of the Elements
Available in digital and CD (500 copies) formats, De Rerum Natura / Dance of the Elements is a recent creation by sound artists Eva Pöpplein and Janko Hanushevsky, who’ve operated as a duo since 2002. While their material slots itself comfortably enough within the electro-acoustic soundscaping genre, they bring an unusual slant to it in blending field recordings with Pöpplein’s electronics and Hanushevsky’s prepared electric bass. Certainly this recent single-movement soundscape, originally created as a commissioned radio piece inspired by Lucretius’s poem De Rerum Natura (On the Nature of Things), is as unusual. The text shows him to be a kindred spirit to Presocratics Leucippus and Democtrius, atomists who contend that while forms themselves have a finite lifespan, the tiny elements from which they’re created are eternal; according to atomism, those micro-units collide to produce forms but then come apart and reassemble into others. Woven into the sound design are passages spoken in English and Latin by Stefko Hanushevsky taken from six Lucretius books. []

 

Kuhzunft (Achim Zepezauer) | Slotmachine
Though Kuhzunft’s Slotmachine release has been issued in digital and ten-inch vinyl formats (500 copies), the project’s interactive concept is best served by its web-based presentation. In that format, the user’s able to combine pre-produced recordings displayed in three slots, just as fruits and other elements are on a standard casino machine. Whereas the vinyl release features thirty miniatures involving contributions from thirteen artists, the online version obviously has the potential to offer many more variations. On the ten-inch, Zepezauer, credited with electronics, acoustics, and drumcomputer, is joined by a long list of provocateurs, among them Jaap Blonk (voice), John Chantler (modular synth), Rhodri Davies (harp), Gaile Griciute (prepared piano), Jérôme Noetinger (tape machine), Michael Vatcher (drums), and Simon Whetham (field recordings). []

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Review | By Ed Pinsent / The Sound Projector – Sounds of the Projection Box | Michael Lightborne


 

Review | By Ed Pinsent / The Sound Projector
Sounds of the Projection Box | Michael Lightborne
Projecting Into The Past
Michael Lightborne made sound recordings of projection booths in UK cinemas, and now releases the results as an LP called Sounds Of The Projection Box (GRUENREKORDER GRUEN 177). As you know this German label specialises in unusual field recordings and phonography experiments, and this particular item is explicitly contextualised as part of the “Field Recording Series by Gruenrekorder”. Across ten tracks, what we hear are straight-ahead documentary recordings of the apparatus of film projectors, and their associated accoutrements, played back in pleasing episodes of sound art. We not only hear the motor of the projector whirling, but also the protectionist handling metal cans of film, opening and closing the door of the projector, and at least two instances where splicing tape (I assume) is being used to make repairs to broken strips. []